Die Verfolgung – wie alles begann

Mitte der 90er Jahre war Falun Dafa bereits hochpopulär. Schätzungen der chinesischen Regierung sprachen bis zum Jahr 1998 von 80 bis 100 Millionen Praktizierenden. Und täglich wurden es mehr.

Obwohl Falun Dafa viele positive Auswirkungen auf die chinesische Gesellschaft hatte, war es bei den kommunistischen Spitzenfunktionären gefürchtet. Schließlich überstieg die Anzahl der Praktizierenden sogar die 65 Millionen Mitglieder der Partei. Das genügte, um Falun Dafa als Bedrohung einzustufen. Unterdrückung war die Folge.

Verhaftet, gefoltert und ermordet

Bereits 1996 fing es an: Die Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern (damals landesweit auf den Bestseller-Listen) wurde verboten. Eine große Staatszeitung veröffentlichte den ersten Artikel gegen Falun Dafa.

Zwischen 1998 und 1999 begann die Polizei damit, Übungsgruppen gewaltsam aus Parks zu vertreiben. Chinas Staatsmedien machten massiv Propaganda, um Falun Dafa einzudämmen.

Am 10. Juni 1999 gründete Chinas damaliger Staatschef Jiang Zemin das „Büro 610“. Diese Gestapo-ähnliche Polizeieinheit hat nur eine einzige Aufgabe: auf allen Ebenen des Verwaltungs- und Justizapparates die Verfolgung von Falun Dafa durchzuführen.

Am 20. Juli 1999 wurden in ganz China Leute verhaftet, die Falun-Dafa-Übungsplätze geleitet und organisiert hatten. Am 22. Juli wurde in einer landesweiten Medienkampagne das offizielle Verbot von Falun Dafa ausgerufen. Die Verfolgung bedient sich brutalster Methoden und dauert bis heute an – und das, obwohl weder für das Verbot noch für die Unterdrückungsmaßnahmen irgendeine gesetzliche Grundlage existiert.

Fast 4.800 Praktizierende sind seitdem nachweislich an den Folgen von Folter gestorben, rund 60.000 wurden laut Schätzungen durch Organraub am lebendigen Leib ermordet. Über 87.000 wurden unrechtmäßig festgenommen, inhaftiert und gefoltert, mehr als eine Million in Arbeitslager gesperrt. Unzählige Familien wurden zerrissen, weil man Verwandte zwang, ihre Angehörigen zu ächten, die Falun Dafa praktizieren.

Das alles passiert, weil Chinas Falun-Dafa-Praktizierende sich weigern, ihren freien Willen und ihre Überzeugungen aufzugeben.

Friedlicher Widerstand gegen die Verfolgung

Um die Lügen und Verleumdungen der KPCh zu enttarnen, nutzen Chinas Falun-Dafa-Praktizierende Flyer, persönliche Gespräche und Briefe an Beamte. Sie hängen öffentlich Plakate auf und verteilen Kalender und kleine Glücksbringer. Die Materialien dazu produzieren sie zu Hause von ihrem eigenen Geld. Vom Ausland aus telefonieren Praktizierende immer wieder mit Tätern der Verfolgung, damit diese die Seite wechseln und die Misshandlungen beenden. Auch Anwälte und andere Bürger helfen inhaftierten Praktizierenden: Obwohl die Gerichte in Schauprozessen willkürlich festgelegte Urteile über Praktizierende verhängen, verteidigen Rechtsanwälte die Unschuld der Praktizierenden. Dafür wurden mehrere Anwälte selbst verhaftet und gefoltert.

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